Erweitertes Bahnangebot nutzen

Während der Festwoche zur 750-Jahrfeier stehen in Erndtebrück Parkplätze in größerer Zahl nur in Ortsrandlage zur Verfügung. Der Arbeitskreis Schienenverkehr Südwestfalen empfiehlt daher, zu den zahlreichen Veranstaltungen mit der Bahn anzureisen. Dies hat den Vorteil, dass vom zentral gelegenen Bahnhof alle Veranstaltungen mit einem kurzen Fußweg zu erreichen sind. Außerdem werden die Züge an bestimmten Tagen auf Bestellung durch den Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd häufiger verkehren. Die Rothaarbahn fährt am 20. Mai stündlich nach dem normalen Samstagsfahrplan. Am Sonntag, 21. Mai, wird der sonntägliche 2-Stundentakt der Rothaarbahn zwischen Erndtebrück und Bad Berleburg zum 1-Stundentakt verdichtet. Dabei fährt der erste Zug ab Bad Berleburg um 9.29 Uhr, der letzte Zug ab Erndtebrück um 19.58 Uhr. Am Sonntag, 28. Mai, wird die Rothaarbahn auf ganzer Länge stündlich befahren. Der erste Zug startet um 8.56 Uhr in Siegen bzw. um 9.29 Uhr in Bad Berleburg. Die letzte Rückfahrmöglichkeit ins Siegerland bzw. nach Bad Berleburg besteht um 19.58 Uhr ab Erndtebrück. Die Obere Lahntalbahn verkehrt an allen Tagen zweistündlich. Am 28. Mai fährt hier zusätzlich ein Zug um 12.34 Uhr ab Bad Laasphe. Ankunft in Erndtebrück ist um 13.15 Uhr – passend zum Beginn des großen Festumzuges. Für eine preiswerte Bahnfahrt empfiehlt der Arbeitskreis die Nutzung der Tageskarte „Maxi“, die für bis zu 5 gemeinsam reisende Personen gilt; zwei gemeinsam reisende Personen fahren günstig mit der 4er-Karte der Verkehrsgemeinschaft Westfalen-Süd. Am 20., 21. und 28. Mai fährt zusätzlich zwischen Siegen und Erndtebrück ein Dampf-Sonderzug sowie zwischen Gießen/Marburg und Erndtebrück ein historischer Schienenbus. Für diese Fahrten gelten Sonderpreise.

Rundfahrt durch drei Bundesländer mit dem Arbeitskreis Schienenverkehr

Eine Rundfahrt durch drei Bundesländer unternahm kürzlich der Arbeitskreis Schienenverkehr Südwestfalen. Von Erndtebrück führte die Fahrt zunächst mit der Rothaarbahn nach Siegen, von wo es mit dem Regionalexpress Siegen – Aachen weiterging. Ab Betzdorf wurde mit einem modernen Triebwagen der Westerwaldbahn die Daadetalbahn nach Daaden befahren. Diese Strecke war in den 80er Jahren akut von der Stilllegung bedroht. Nach Übernahme durch die Westerwaldbahn des Kreises Altenkirchen wurde die Strecke zu einer modernen Regionalbahn ausgebaut. Höhere Bahnsteige ermöglichen seitdem ein bequemes Ein- und Aussteigen an allen Stationen; in Biersdorf wurde ein neuer zentraler Haltepunkt errichtet. Zurück in Betzdorf wartete bereits der Triebwagen der Hellertalbahn. Mit zügigen 80 Km/h wurde die früher zweigleisige Strecke nach Haiger befahren. Zahlreiche Gleisanschlüsse weisen darauf hin, dass die Bahn für etliche Industriebetriebe in Neunkirchen, Burbach, Würgendorf und Holzhausen ein wichtiges Transportmittel ist. Die Bedienung erfolgt hier vom Knotenbahnhof Kreuztal aus durch die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein. Von Haiger aus führte die weitere Fahrt über Dillenburg und Gießen nach Marburg. Hier besteht regelmäßig ein guter Anschluss zwischen dem Regionalexpress von und nach Frankfurt und den Zügen der Oberen Lahntalbahn. So ist z. B. von Erndtebrück aus Frankfurt in 2 1/2 Stunden zu erreichen; ab Bad Laasphe dauert die Fahrt nur 2 Stunden. Demgegenüber bestehen seit dem letzten Fahrplanwechsel im Dezember über Siegen keine brauchbaren Zugverbindungen zwischen Wittgenstein und dem Raum Frankfurt mehr. Die letzte Reiseetappe führte schließlich mit dem Triebwagen der Kurhessenbahn über die Obere Lahntalbahn zurück nach Erndtebrück. Hier fallen die umfangreichen Investitionen ins Auge, die die Kurhessenbahn in den letzten Jahren getätigt hat. Auf den meisten Stationen wurden die Bahnsteige neu gebaut oder modernisiert; die Bahnsteige in Biedenkopf und Buchenau sind z. Z. in Arbeit. In Biedenkopf entstand ein neuer Haltepunkt, der von den Schülern des benachbarten Schulzentrums rege frequentiert wird. Zudem wurden die Gleisanlagen weitgehend erneuert und auf mehreren Abschnitten die Streckengeschwindigkeit auf 80 Km/h heraufgesetzt. „Es ist beachtlich, was hier von der Kurhessenbahn bisher geleistet wurde“, so der Vorsitzende des Arbeitskreises, Otto Wunderlich. „Nun ist es wichtig, dass der Zugverkehr auf vertraglicher Grundlage für einen llängeren Zeitraum auf der Gesamtstrecke fest bestellt wird, so dass für weitere Ausbaumaßnahmen Planungssicherheit gegeben ist.“ Im Vordergrund steht hier für den Arbeitskreis neben einem neuen Haltepunkt in Niederlaasphe, der Bau eines weiteren Bahnsteigs am Kurpark. Dieser würde näher zum Stadtzentrum liegen als der Bahnhof und den Bereich Gennernbach mit seinen Schulstandorten und dem Schwimmbad gut an den Schienenverkehr anbinden.